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Steine als Deko-Material
Mit Steinen lassen sich hervorragende Inneneinrichtungen gestalten, so kann man mit ihnen Aufstiegswege auf Landzonen ebenso realisieren, wie sie zu natürlich aussehen Verstecken aufgeschichtet oder auch zu kompletten felsigen Unterwasserlandschaften arrangiert werden können. Jedoch ist hier Vorsicht geboten, denn Krabben graben alles um was ihnen nicht in der vom Halter angedachten Anordnung zusagt und sind zudem fähig Gewichte zu bewegen, die man ihnen anbetracht ihrer teils doch überschaubaren Größe nicht zutrauen würde.
Selbst ohne eine allzu ausgeprägte Phantasie kann sich wohl jeder vorstellen, was mit einem Glasbecken passiert, wenn plötzlich mehrere Kilo Stein ins Wanken geraten, weil so ein Scherenträger gerade unbedingt den untersten Stein aus dem Weg räumen wollte. Weder bekommt dem Becken die Schlagwirkung durch fallende Steine, noch dem Tier von selbigen erschlagen zu werden. Und was sich nicht bewegen lässt, das untergraben die hartnäckigen Buddler konseguent. Aus diesem Grund sollte generell dafür gesorgt werden, dass große Steine immer standsicher auf der Bodenplatte des Beckens aufliegen und aufgeschichtete Steine miteinander verklebt werden, so dass die Konstruktionen einsturz- und kippsicher im Becken stehen.
Aber im Zusammenhang mit Steinen gibt es noch mehr zu beachten. Man sollte generell nur solche Steine ins Haltungsbecken einbringen, die keine Metalleinschlüsse aufweisen. Ebenso muss sichergestellt sein, dass die Steine zuvor nicht mit irgendwelchen schädigenden Stoffen in Kontakt gekommen sind und selbstredend sollte man sie vor dem Einbringen in ein Aquaterrarium sehr gründlich reinigen. Abbürsten under fließendem Wasser sollte bei den meisten Steinen ausreichen, lediglich sehr poorige Steine oder solche mit sehr verästelten Strukturen müssen gegebenfalls auch länger in Wasser einlegt und öfter abgebürstet werden, um so auch innenliegende Schmutzpartikel auszuschwemmen.
Wurzeln als Deko-Material
Möchte man die Einrichtung des Aquaterariums durch formschöne Wurzeln erweitern, so bietet der Markt auch hier eine breite Palette von verschiedensten Hölzern. Oft erfreut über den Erwerb so manch schön gewachsener Wurzel, trübt sich die Freude schnell, wenn diese im Becken plötzlich zu schimmeln beginnen.
Und an dieser Stelle sei auch direkt mal klar gesagt, bei Schimmel handelt es sich nicht nur um ein ästhetischen Störfaktor, ständiger Kontakt mit Schimmel und dessen Sporen stellt vielmehr eine ernstzunehmende Gesundheitsgefährdung auch für die Krabbenhalter dar.
Hier darf und muss aber zwischen solchem Schimmelbefall, der beispielsweise durch liegengebliebene Futterreste ensteht und solchem, der aus der Wurzel selber zu wachsen scheint, unterschieden werden.
Ersterer lässt sich problemlos durch eine entsprechende Beckenhygiene vermeiden – um aber den Zweitbeschrieben in den Griff zu bekommen, muss man Wurzelhölzer vor dem Einbringen in das Haltungsbecken vorbehandeln.
Bei uns hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: Zunächst die Wurzeln unter fließendem Wasser (möglichst warmes) mit einer harten Bürste abschrubben, bis alle sichtbaren Fremdkörper und Verunreinigungen entfernt sind – besonders auch alle Ritzen ausbürsten. Dann die gereinigte Wurzel in Salzwasser einlegen und dort zwei bis drei Tage belassen. Nach dem Salzbad die Wurzel erneut unter fließend Wasser abbürsten und dann zwei bis drei Stunden in Wasser auskochen oder wahlweise im Backofen bei 90°C bis 100°C backen.
Trotz korrekt durchgeführter Vorbehandlung kann es passieren, dass eine Wurzel innerhalb der ersten Tage im Becken beginnt Schimmel anzusetzen. Handelt es sich hier nur um einen feinen, weißen Schimmelfilm, kann man abwarten ob er sich binnen weniger Tage zurückbildet. Erfolgt eine solche Rückbildung jedoch nicht, muss die komplette Reinigungsprozedur wiederholt werden. Ebenso sollte die Reinigung (nötigenfalls auch mehrfach) wiederholt werden, wenn sich grüner Schimmel bildet.
Generelles zu Deko-Teilen aus Kunststoff
Es werden im Handel ja diverse Deko-Teile für Aquarien und Terrarien angeboten, die aus Kunststoff sind. Da die allermeisten dieser Teile in Fernost produziert werden, kann nicht sichergestellt werden, das die Oberfläche nicht mit giftigen/schädlichen Substanzen behaftet sind. Denkbar sind schädliche Farben oder auch einfach die Lagerung der Ware neben Düngemittel-/Pestizidbehälter.
Um das Risiko der Vergiftung unserer Tiere zu minimieren, sollten alle Deko-Teile gründlich abgewaschen werden. Am besten mit heissem Wasser und einem Schwamm. Löst sich dabei die Farbe, kann man bereits die mindere Qualität erkennen und man sollte das Deko-Teil nicht verwenden
Weitere Gefahren durch Deko-Teile
Deko-Teile sind häufig hohl. Das kann zu gravierenden Problemen führen, wenn nur sehr wenige und kleine Öffnungen vorhanden sind. Zum einen kann man den Innenbereich nicht wirklich gut abwaschen, zum anderen besteht die Gefahr, das z.B. Schnecken hineinkriechen und nicht wieder herausfinden und dann dort verenden. Der dabei entshende Fäulnisgeruch lockt weitere Schnecken an. Die dann auch nicht wieder rausfinden und ebenfalls verenden. Das führt zu einem Fäulnisherd, der nach und nach das gesamte Wasser vergiftet. Und damit auch unsere Tiere.
Eine weitere Gefahr ist, das sich innerhalb solcher Deko-Teile die Krabben verstecken können. Und zwar auch so, das wir sie nicht mehr sehen können. Beim Umdekorieren besteht dann die Gefahr, das man das Deko-Teil herausnimmt und nicht merkt, das die Krabbe noch darin hockt.
Die Krabbe wird dann austrocknen und sterben.
Thermometer, Heizstäbe, Heizkabel, Heizmatten, Kabel
Ja, auch diese Utensilien tauchen in Krabbenbecken auf und sind an sich ja auch für genau diesen Zweck konzipiert worden. Warum sie trotzdem in diesem Thread Beachtung als Gefahrenpotential finden, lässt sich relativ leicht erklären:
Je nach Krabbenart, dies betrifft insbesondere die größer werdenden, muss man mit der Möglichkeit rechnen, dass die Tiere die benannten Untensilien zerstören können. Von geknackten Thermometern und Heizstäben wurde uns ebenso berichtet, wie von angenagten Filterkabeln. Hier liegt es, auch zum Schutz der eigenen Gesundheit (Stromschläge sind arg ungesund) in der Verantwortung der Krabbenhalter, solche Gefahrenquellen für die Tiere unzugänglich zu positionieren. Kabel können beispielsweise durch eingeklebte Kabelkanäle geschützt , Thermometer und Heizstäbe mit Kunststoffschutzgittern umkleidet werden. Heizmatten sollten möglichst nur außerhalb der Becken angebracht werden und vom Einsatz von innenliegenden Heizkabeln raten wir in Krabbenbecken generell ab.
Text aus www.panzerwelten.de von Monika Rademacher und Hans-Jürgen Günter
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