Krabbenwelt
  Ernährung
 




Die meisten Krabben ernähren sich omnivor, das bedeutet, sie fressen sowohl pflanzliche als auch fleischhaltige Nahrung. Je nach Art bevorzugen die Tiere entweder eine ausgewogene Mischung von beidem oder tendieren stärker zu der einen oder anderen Richtung.

Um Krabben eine möglichst artentsprechende Ernährung zu ermöglichen, kommt man nicht umhin, seine Pfleglinge in Hinblick auf ihre Vorlieben genauestens zu beobachten und ihnen eine abwechslungsreiche Nahrungspalette anzubieten. Mit der Zeit bekommt man einen recht guten Überblick darüber, welche Nahrung die Krabbler mögen und welche man besser gar nicht anbieten sollte.

Die folgende Liste soll mögliche Nahrungsmittel vorstellen, die man Krabben bedenkenlos verfüttern kann und die von den meisten Arten auch problemlos angenommen werden. Jedoch sollte sich niemand wundern, wenn das eine oder andere Vorgeschlagene von gerade seinen Krabben verschmäht wird, wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Tiere teilweise sehr individuelle Vorlieben (auch innerhalb der einzelnen Arten) entwickeln.

Als erstes jedoch hier ein wichtiger Hinweis bezüglich Lebensmitteln, die auf keinen Fall verfüttert werden dürfen:
• Lebensmittel, die Oxalsäure enthalten sollten keinesfalls roh verfüttert werden, da die löslichen Salze der Oxalsäure toxisch wirken. Und einige dürfen überhaupt nicht verfüttert werden, Petersilie mit bis zu 185 mg/100 g Frischgewicht zählt zu denen, die überhaupt nicht verfüttert werden dürfen, ebenso sollte man Sauerklee und Sauerampfer nicht verfüttern. Mangold und Spinat im rohem Zustand weisen zwar auch einen hohen Oxalsäuregehalt auf und dürfen daher nicht roh verfüttert werden, man kann sie jedoch blanchieren und dann anbieten, da durch Erhitzen der größte Teil der Oxalsäure zerfällt.
• Ebenfalls sollten keine Nahrungsmittel verfüttert werden, die in erhöhtem Maße Blausäure enthalten, dazu zählen manche Bohnenarten, Maniok, rohe Bambussprossen, unreif Holunderbeeren sowie diverse Obstkerne (Kirsche, Aprikose etc.)
• Auch von der Verfütterung von Zitrusfrüchten und Früchten mit hohem Fruchtsäuregehalt sollte man absehen ebenso wie von Lebensmitteln, die Kupfer enthalten.

Laubblätter
In der Natur bilden sie bei vielen Krabben die Hauptnahrung. Geeignet sind Eichen- und Buchenlaub sowie alle europäischen Laubbaumarten und Seemandelblätter.

Wasserpflanzen
Zum Leidwesen der meisten Halter sehen die meisten Krabbenarten sie als willkommene Abwechslung auf ihrem Speiseplan. Den Tieren schaden sie nicht, den Geldbeuteln der Halter teils dann doch recht empfindlich Icon_eek

Gemüse und Obst
Fast alles, was eine gut sortierte Küche oder der Supermarkt ums Eck hergeben, ist hier geeignet. Erbsen, Gurke, Apfel, Zucchini, Birne, Banane, Weintraube, Tomate (ohne Kerne), Rosenkohl und Spinat(blanchiert), Paprika, Möhre (gekocht oder roh geraspelt)); Kartoffel und Reis (gekocht) werden oftmals gerne angenommen und erhöhen die Überlebenschancen der Wasser- und Landbepflanzung.
Zitrusfrüchte sind aufgrund ihres Säuregehalts leider ungeeigent, ebenso darf keine Petersilie verfüttert werden. Auch auf die Verfütterung von Bohnen sollte wegen des Blausäuregehaltes verzichtet werden, ebenso wie auf das Verfüttern von Kräutern und Lebensmitteln mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen sowie solchen, die Kupfer enthalten.
Bei Obst sollte beachtet werden, dass es nicht zu lange im Becken verbleiben sollte, sofern man im Wasser füttert. Durch den teilweise hohen Zuckergehalt kann im Wasser eine Bakterienblüte ausgelöst werden.
Generell empfiehlt es sich, sämtliches Obst und Gemüse vor der Verfütterung zu schälen, da sich in den Schalen Rückstände von Schadstoffe (Pestizide etc.) konzentrieren.

Trockenfutter
Welstabletten, Fisch(flocken)futter, Futtersticks, Spirulina-Tabs, Krebstabs, Gammarus

Frostfutter
Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Muschelfleisch, Stinte, Shrimps

Lebendfutter
Regenwürmer, am besten allerdings zerteilt, da sich die Würmer auch unter Wasser eingraben und dort qualvoll ertrinken; zudem verwesen sie dann dort unbemerkt und bilden Faulstellen, die wiederum für Probleme im Becken sorgen. Schnecken, die außer als Futter auch gute Dienste als Nahrungsreste-Verwerter leisten.

Sonstiges
Hühnerknochen mit wenigen Fleisch- und Knorpelresten (gegart, ungewürzt und etwas abgespült, damit nicht zuviel Fett ins Becken kommt), Forelle, Thunfisch, Sardine, Hering etc. frisch oder aus der Dose (im eigenen Saft, nicht in Öl)

Kalkhaltiges
Sepiaschale, zerdrückte Eierschalen oder Calcium-Pulver in eigenen Futtersticks verwenden

Eine abwechslungsreiche Ernährung ist ausdrücklich erwünscht und notwendig, jedoch sollte man jeweils immer nur eine Futterart gleichzeitig verfüttern, denn sofern man verschieden Futter zugleich anbietet, zieht man sich allzuschnell ungewollt Nahrungsspezialisten heran.

In Landzonen sollten Futterreste entfernt werden, wenn es zur Schimmelbildung kommt, Im Wasser müssen sie (außer Obst) nur entfernt werden, wenn man keine weiteren Futterverwerter (Schnecken und Garnelen) dort hat.

Text
aus www.panzerwelten.de von Monika Rademacher



 
 
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